Hals-, Nasen-, Ohrenerkrankungen
Abteilungsleitung:
Primarius
Dr.
Thomas
Keintzel
Sekretariat Tel:
+43 7242 415 2313

E-Mail:

Abteilung für
Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten

Schwerpunkt:
Schnarchen und Schlafapnoe

Schnarchen und Schlafapnoe

Untersuchung mit Schlafvideo­endoskopie

Ein großer Teil der erwachsenen Bevölkerung ist von Schnarchen betroffen, welches als harmlos, aber auch als störend empfunden wird. Bei über 50jährigen schnarcht jeder zweite Mann und jede dritte Frau, 10 % Prozent von diesen Betroffenen haben ein OSAS.

Das sozial störende Schnarchen stellt eine Belastung für den Partner dar, kann aber auch Ausdruck eine längerfristig bedrohlichen, schlafassoziierten Atmungsstörung (UARS, OSAS) sein, mit dem erhöhten Risiko für arterielle Hypertonie, Erkrankung der Herzkranzgefäße, Herzinfarkt, Schlaganfall uvm.

Diese Abklärung erfolgt zunächst über den niedergelassenen HNO- oder Lungenfacharzt mittels Schlafapnoe-Monitoring Messgerät (ambulante Polygraphie).
In manchen Fällen ist eine weitere Untersuchung im stationären Schlaflabor notwendig (Lungenabteilung).

Zur Unterstützung bei der Planung der chirurgischen Therapie kann eine Schlafvideoendoskopie an unserer Abteilung  angeboten werden.
Die Schlafvideoendoskopie ist eine Untersuchung im medikamentös induzierten Schlaf mit einem flexiblen Endoskop, um die Orte der Schnarchgeräusche und Verschlüsse (Obstruktionen) aufzuzeigen bzw. therapeutische Möglichkeiten zu simulieren. Erst im Schlaf erschlaffen die Muskeln und eine Reihe von Regionen kommen in Frage: am häufigsten betroffen sind das Gaumenzäpfen und der Weichgaumen, aber auch die Mandeln, die seitlichen Rachenwand, der Zungengrund, der Kehldeckel und die Schleimhautfalten im Kehlkopf,  wobei am wachen Patienten keine Engstellen zu sehen sind.
Aber auch eine eingeschränkte Nasenatmung und Skelettanomalien des Gesichtsschädels können an dieser nächtlichen Problematik eine Rolle spielen.

Die Untersuchung wird im Rahmen einer tagesklinischen Aufnahme durchgeführt und dauert ca. 30 Minuten. Nach dem Ausschlafen erfolgt die Befundbesprechung und Beratung über Therapiemöglichkeiten. Am frühen Nachmittag wird der Patient wieder nach Hause entlassen.

Therapieplanung

Nach Vorliegen aller Befunde können mit dem Patienten Therapiemöglichkeiten besprochen und geplant werden.

Veränderung des Lebensstils

  • Schlafhygiene
  • Vermeiden von schlaffördernden Genussmitteln wie Alkohol am Abend
  • Vermeiden von Schlafmitteln oder schlaffördernden Medikamenten
  • Körpergewichtsreduktion
  • Änderung der Schlafposition (Rückenlage-Verhinderung)

Apparative Möglichkeiten

  • "Schnarch-Schienen" zur nächtlichen Vorverlagerung des Unterkiefers. Anpassung erfolgt durch die spezialisierten Zahnärzte (bei OSAS an der Kieferambulanz).
  • "Schnarch-Spange" zur nächtlichen Vorverlagerung des Gaumenzäpfchen
  • "Schnarch-Maske" zur nächtlichen Überdruck-Beatmungstherapie über eine Nasen- oder Nasen-Mund-Maske zur Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe (z.B. CPAP-Therapie). Anpassung erfolgt im Schlaflabor der Lungenabteilung.

Operative Möglichkeiten

  • Nasenoperationen
  • Mandeloperationen
  • Gaumenoperationen
  • Zungengrundoperation
  • Kehldeckeloperation
  • (Kieferchirurgisches bimaxilläres Advancement)

 

Bei Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung!

OÄ Dr. Angelika Weiß
Dr. Kathrin Aichberger

Bitte um Terminvereinbarung unter der Sekretariatsnummer:  
+43 7242 415 2313