Gesundes Essen

Bleiben Sie gesund!

In der Prävention von Zivilisationskrankheiten steht eine gesunde Lebensweise an oberster Stelle. Entsprechende Ernährung und Bewegung wirken sich nicht nur positiv etwa auf Bluthochdruck und Cholesterinwerte, sondern auf den gesamten Körper aus: Übergewicht und Bewegungsmangel sind nur zwei der großen Risikofaktoren, die man selbst oder unter Anleitung von Diätologen, Trainern und in Abklärung mit dem Arzt anpacken kann. Auch die mentale Balance spielt eine entscheidende Rolle.

Ernährung

Michaela Großauer

 

„Die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit bzw. Krankheit sind heute unbestritten“.

Michaela Großauer
Leitende Diätologin am Klinikum

 

 

 

Etwa ein erhöhter Cholesterinwert gilt als einer der Wegbereiter für schwerwiegende Erkrankungen, wie Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall. „Ist der Cholesterinspiegel über Jahrzehnte erhöht, bilden sich Ablagerungen an den Gefäßwänden, welche zu einer fortschreitenden Verengung und somit zu einem Verschluss bzw. Infarkt führen können.“ Durch richtige Ernährung und einen bewussteren Lebensstil kann man persönlich viel dazu beitragen, dieses Risiko zu minimieren. Fettarme und cholesterinbewusste Ernährung ist ein wesentlicher Beitrag dazu.

 

5 Tipps der Diätologin, um den Cholesterinspiegel zu senken

  1. Essen Sie vielseitig – aber nicht zu viel! Erlaubt sind alle Lebensmittel, solange die Verzehrmengen im richtigen Verhältnis zueinanderstehen. Wie eine gesunde Ernährung im optimalen Fall aussehen kann, zeigt die österreichische Ernährungspyramide.
  2. Essen Sie reichlich Ballaststoffe! Als unverdauliche pflanzliche Nahrungsbestandteile binden sie unter anderem Gallensäure im Darm und bringen somit das überschüssige Cholesterin zur Ausscheidung. Die empfehlenswerte Ballaststoffzufuhr durch Obst, Gemüse und Vollkornprodukte liegt bei 30 bis 50 Gramm täglich.
  3. Essen Sie weniger Fett, dafür aber das Richtige! In der richtigen Menge und Zusammensetzung genossen, erfüllt es wichtige Aufgaben im Körper.
  4. Würzig, aber nicht salzig! Kräuter und Gewürze unterstreichen den Eigengeschmack von Speisen. Zu viel Salz kann zu Bluthochdruck führen – geben Sie deshalb frischen Kräutern und Gewürzen den Vorzug!
  5. Trinken Sie mit Verstand! Der Körper benötigt mindestens eineinhalb bis zwei Liter Flüssigkeit pro Tag. Als Durstlöscher geeignet sind Wasser, Mineralwasser, ungesüßte Tees, stark verdünnte Obst- und Gemüsesäfte. Nicht zu empfehlen ist Alkohol!

Bewegung

 

Ausdauer‐ und Krafttraining stärken Herzkreislaufsystem und Immunsystem und kräftigen den Bewegungsapparat.

Michael Pfob

 

„Auch Stress kann durch Bewegung abgebaut werden. Vor allem für Menschen mit sitzendem Beruf ist Aktivität ein absolutes Plus!“

Mag. Michael Pfob BA
Sportwissenschafter am mediFIT Wels

 

 

 

5 Tipps des Sportwissenschafters, um das Herzinfarktrisiko zu senken:

  1. Bewegen Sie sich mindestens 150 Minuten pro Woche mit mittlerer Intensität (subjektives Empfinden „ein wenig anstrengend“) oder 75 Minuten pro Woche mit höherer Intensität (subjektives Empfinden „anstrengend“)! Idealerweise verteilen Sie die Aktivität auf möglichst viele Tage der Woche!
  2. Führen Sie an zwei Tagen der Woche muskelkräftigende Bewegungen durch, bei denen alle großen Muskelgruppen beansprucht werden!
  3. Die Dauer macht’s! Ihr Herz‐Kreislauf‐System benötigt je nach Leistungszustand mindestens einen durchgehenden Trainingsreiz von zehn bis zwölf Minuten!
  4. Verleihen Sie gerade zu Beginn Ihrem Training Präsenz! Versuchen Sie sich so oft wie möglich im Laufe des Tages an das bevorstehende Training zu erinnern. Heben Sie zum Beispiel Ihre Einheit mit Leuchtstift im Kalender hervor!
  5. Sie sind in einen aktiven Lebensstil gestartet und wollen Ihr Bewegungsverhalten ändern? Führen Sie mindestens fünf Bewegungseinheiten pro Monat über die ersten sechs Monate durch, um eine nachhaltige Veränderung Ihres Verhaltens herbeizuführen!

Mentale Balance

Auch Selbstfürsorge ist ein bedeutender Faktor in der Prävention.

Prim. Dr. Katharina Glück

 

„Wer auf sich selbst schaut, investiert in die eigene Gesundheit. „Gönnen Sie sich immer wieder einmal Zeit für sich selbst! Denn das tut der Seele gut!“

Katharina Glück
Leiterin der Abteilung für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin

 

 

 

5 Tipps der Psychiaterin, um die Psyche zu stärken

  1. Tun Sie etwas, was Sie schon lange einmal tun wollten – auch Kleinigkeiten, wie ein heißes Bad nehmen, gemütlich eine Tasse Tee trinken und ein gutes Buch lesen, sind wichtig. Neben dem Fitnesstraining und Kochen zählt dazu bei vielen das Ausüben von Hobbys.
  2. Wichtig ist im Alltag vor allem, nicht in negativen Gedankenspiralen zu versinken. Konzentrieren Sie sich auch bei Problemstellungen immer wieder auf gute Dinge im Leben, auf schöne Erlebnisse in der Vergangenheit und Vorhaben in der Zukunft! Werden Sie sich eventueller negativer Gedanken bewusst und besprechen Sie diese auch mit Freunden, von welchen Sie konstruktive Hilfe erwarten können!
  3. Unterbrechen Sie zu lange Grübeleien (zehn Minuten sind genug!) aktiv durch eine angenehme Beschäftigung – das kann für jeden einzelnen etwas Anderes sein, Musikhören, Lesen, Sport, Arbeiten …
  4. Achten Sie auf Ihre eigenen Bedürfnisse und erkennen Sie Ihre eigenen Grenzen!
  5. Wer das Gefühl hat, nicht weiterzukommen oder überfordert zu sein, sollte sich nicht davor scheuen, auch professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

 

Stand: April 2022