Knochen

Für starke Knochen

Dass die Knochendichte mit dem Alter abnimmt, ist ein natürlicher Prozess. Osteoporose allerdings beschleunigt den Abbau der Knochenmasse. Durch den sinkenden Östrogenspiegel ab dem Wechsel sind Frauen früher davon betroffen als Männer. Ausreichend Bewegung und richtige Ernährung bis ins hohe Alter beeinflussen die Qualität unseres Knochens positiv.

 

Ungefähr ab dem dreißigsten Lebensjahr, wenn der Körper die maximale Knochendichte aufgebaut hat, nimmt der Kalkgehalt in den Knochen wieder ab. „Über kurz oder lang werden wir also alle an Osteoporose erkranken – spätestens mit 90“, erklärt Pia Strele-Trieb vom Institut für Nuklearmedizin am Klinikum Wels-Grieskirchen. „Die Widerstandsfähigkeit des Knochens gegen Stürze, Traumen und andere Belastungen von außen wird mit dem Alter geringer, das Risiko für Knochenbrüche, zum Beispiel Wirbeleinbrüche oder Oberschenkelhalsbrüche, steigt.“ Eine Knochendichtemessung, zu welcher der Hausarzt seine Patienten an die Ambulanz der Nuklearmedizin überweisen kann, gibt Aufschluss über das Risiko, mit zunehmendem Alter eine Osteoporose zu entwickeln.

Knochendichtemessung

Use it or lose it – Keine Belastung der Knochen führt zum Abbau

Die Beschaffenheit unserer Knochen hängt unmittelbar damit zusammen, welchen Beanspruchungen sie ausgesetzt sind. Frei nach dem Grundsatz „use it or lose it“ muss der Knochen also „benutzt“ werden, damit er nicht abbaut. Starker Partner an seiner Seite ist der Muskel: Wird die Muskelmasse weniger, reduziert sich auch die Knochendichte. Dieser Effekt rückt heute immer mehr ins Zentrum der Osteoporosetherapie und vor allem der Prävention.

OÄ Dr. Pia Strele‐Trieb

 

„Ein gut aufgebauter Muskel stützt nicht nur unser Skelett, durch das Training kommuniziert er auch mit dem Knochen und regt seinen Aufbau an. Deshalb sollen auch ältere Menschen ihre Muskeln immer leicht trainieren."

OÄ Dr. Pia Strele-Trieb, Institut für Nuklearmedizin 

 

Die Basis für unsere Knochengesundheit wird bereits in unserer Kindheit und Jugend gelegt. „Kinder sollen am besten hinausgehen und Sport treiben, anstatt vor dem Computer zu sitzen. Denn regelmäßige Bewegung im Freien bringt ein zusätzliches Plus: Sonnenstrahlen regen die natürliche, körpereigene Produktion von Vitamin D an, welches die Aufnahme von Kalzium in die Knochen unterstützt.“ Ein ausgewogenes Ernährungsverhalten mit kalziumreichen Lebensmitteln ist wichtig für dem Knochenaufbau: „Schlecht hingegen sind neben starkem Übergewicht auch massive Gewichtsabnahmen und Untergewicht – denn Knochen müssen schon auch spüren, dass sie gebraucht werden.“