Arbeiten auf der Palliativstation

Da sein für Menschen in der finalen Lebensphase

Seit April 2009 gibt es am Klinikum Wels‐Grieskirchen eine Palliativstation zur besonderen Betreuung von Patienten mit fortgeschrittenen unheilbaren Erkrankungen. Im Fokus steht dabei nicht nur die Linderung von körperlichen Beschwerden, sondern vielmehr eine ganzheitliche Begleitung in der letzten Lebensphase. Möglich macht das ein multidisziplinäres Team aus Mitarbeitern der Bereiche Medizin, Pflege, Physiotherapie, Psychologie, Diätologie, Sozialarbeit und Seelsorge. Vor allem im Bereich der Pflege wird aktuell Verstärkung gesucht.

 

Arbeiten auf der Palliativstation
Arbeiten auf der Palliativstation: Die Stimmung passt. Für die hochqualitative Betreuung der Patienten sucht das Team weiter nach Pflegekräften.

 

Unheilbar kranken Menschen eine umfassende Betreuung geben zu können, das fasst der Begriff „palliativ“ zusammen. Ursprünglich stammt er aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „mit einem Mantel umhüllen“. „Und dieses ‚Umhüllen‘ ist eine große Herausforderung“, sagt Michaela Fuchs‐Rehberger, Stationsleiterin der Palliativstation am Klinikum Wels‐Grieskirchen. „Wir bieten ein breites Spektrum und eine hohe Qualität in der Betreuung – dafür erhalten wir nahezu grenzenloses Vertrauen und auch große Dankbarkeit von Patienten und ihren Angehörigen.“

 

Michaela Fuchs-Rehberger

„Unheilbar kranken Menschen eine umfassende Betreuung geben zu können, ist eine große Herausforderung.“

Michaela Fuchs‐Rehberger
Stationsleiterin der Palliativstation

 

 

 

Das leistet die Palliativstation  

Die Palliativstation selbst verfügt über zehn Betten für Patienten mit schwerer Symptomatik, die zuhause oder auf der Fachabteilung nicht zu bewältigen ist. „Dabei steht die Symptomlinderung, hauptsächlich bei Patienten mit unheilbaren Tumorerkrankungen, genauso im Vordergrund wie soziale und seelische Bedürfnisse“, so Harald Eder, Palliativmediziner am Klinikum Wels‐Grieskirchen. „Medizin und Pflege arbeiten hier eng mit den weiteren Disziplinen zusammen.“ So werden Patienten und Angehörige auch psychotherapeutisch und psychologisch betreut. Willkommene Abwechslung im Klinikum‐Alltag der Betroffenen sind die Physiotherapeuten. Sie unterstützen die Patienten bei Positionswechsel, machen Lymphdrainagen oder helfen bei Schwindel. Das Angebot für die Patienten der Palliativstation ist vielfältig. Auch spirituelle Bedürfnisse werden abgedeckt.

 

Dr. Harald Eder, Palliativmediziner

„Medizin und Pflege arbeiten hier eng mit den weiteren Disziplinen zusammen.“ 

Dr. Harald Eder
Palliativmediziner

 

 

 

Keine Wunder, dafür ein aufrichtiges Gegenüber

Derzeit arbeiten elf diplomierte Pflegekräfte mit Unterstützung einer Pflegeassistentin auf der Station, eine von ihnen ist Barbara Kurz. „Eines Nachts wurde ein sterbender Patient von starken Schmerzen geplagt“, erzählt sie. „Der Mann konnte kaum schlafen und ich habe viel Zeit mit ihm verbracht. In der Morgendämmerung lief eine Träne über sein Gesicht. Er hätte nicht gewusst, dass das Leben so schön wäre, meinte er. Meine Fürsorge und Aufmerksamkeit berührten ihn in seiner schweren Krankheit und gaben ihm Sinn.“ Begebenheiten werden zu Leitbildern für die Mitarbeiter. „Denn der sterbende Mensch und seine Angehörigen brauchen ein aufrichtiges Gegenüber und keine Wunder.“

 

Barbara Kurz

„Denn der sterbende Mensch und seine Angehörigen brauchen ein aufrichtiges Gegenüber und keine Wunder.“

DGKP Barbara Kurz
Palliativstation

 

 

 

Verstärkung gesucht

Neu im Team der Palliativstation ist Selina Muerth. „Schon als Kind wollte ich Krankenschwester werden“, sagt die Diplompflegerin. „Nach meiner Ausbildung in Linz wechselte ich nach Wels, wo ich mit Ausnahme einer Unterbrechung für einen Auslandseinsatz im Kosovo seither tätig bin.“ Von der Unfallambulanz ist sie vor kurzem in die Betreuung sterbender Menschen gewechselt. „Ich bin ehrenamtlich im Verein ‚Rollende Engel‘ tätig, welcher letzte Wünsche erfüllt. Die Begleitung eines Fahrgastes mit einem ganz besonderen Wunsch hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen und mich dazu bewogen, mich persönlich zu verändern, um für Menschen in dieser Lebensphase da zu sein und sie aktiv unterstützen zu können.“ Trotz dieser Verstärkung werden für die Welser Palliativstation noch weitere Pflegekräfte gesucht.

 

Selina Muerth

„Schon als Kind wollte ich Krankenschwester werden“

DGKP Selina Muerth
Palliativstation

 

 

 

 

 

 

Geburtstag auf der Palliativstation
 Ein Patient wird 80: Auf der Palliativstation werden auch Geburtstage gefeiert

 

Stand: April 2023