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Endourologie am Klinikum Wels-Grieskirchen
Endourologische Eingriffe ermöglichen schnelle, einfache und für den Patienten schonende Untersuchungen und Behandlungen von Prostata, Blase und Harntrakt. Genutzt werden für die minimalinvasiven Interventionen die natürlichen Zugänge zum Körperinneren. Zum Einsatz kommen optische Hilfsinstrumente, welche umgehend exakte Bilder liefern. Größere Hautschnitte und Narbenbildungen können vermieden werden, die Regenerationszeit für die Patienten ist deutlich verkürzt. Der innovative endourologische Eingriffsraum am Klinikum Wels-Grieskirchen ist mit modernsten Geräten ausgestattet und punktet mit optimaler Bildgebung bei weniger Strahlenbelastung.
"Mit endourologischen Operationen therapieren wir zum Beispiel Steinbildungen im Harntrakt oder gutartige Prostatavergrößerung", schildert Clemens G. Wiesinger, Leiter der Urologie am Klinikum Wels-Grieskirchen.
Viele Vorteile durch Endourologie
Im Vergleich zu traditionellen offenen chirurgischen Verfahren bieten endourologische Eingriffe viele Vorteile. "Da kein Hautschnitt erforderlich ist, kommt es zu weniger Schmerzen, das Risiko für Komplikationen wie Infektionen und Blutungen verringert sich", sagt Claudia Falkensammer, Spezialistin für endourologische Eingriffe am Klinikum Wels-Grieskirchen. "Patienten kehren schneller zu ihren normalen Aktivitäten zurück, viele endourologische Eingriffe können sogar ambulant durchgeführt werden." Zwei der wichtigsten Vorteile seien verbesserte Diagnosen und eine effektivere Behandlung, so Falkensammer.
Schonende Behandlung bei Harnsteinen
Der endourologische Eingriffsraum am Klinikum Wels-Grieskirchen verfügt über das flexible Nautilus-Röntgen. "Die Röntgenröhre kann unter der Liege positioniert werden, was zu mehr Strahlenschutz bei optimaler Bildgebungsqualität führt", so Wiesinger. Ein Anwendungsbeispiel ist die endourologische Steintherapie. "Bei Urolithiasis, auch bekannt als Harnsteinbildung, entstehen harte, steinähnliche Massen in verschiedenen Teilen des Harnsystems, einschließlich der Nieren, der Blase und der Harnleiter, wenn im Urin Kalzium, Oxalat und manchmal Harnsäure überkonzentriert sind bzw. wenn Harnabflussstörungen vorliegen", erklärt Samir Mirtezani, Leiter der Steinsprechstunde am Klinikum Wels-Grieskirchen. Je nach Lage und Größe der Steine kann die Symptomatik stark variieren.
"Bei einigen Patienten treten keine Symptome auf, andere leiden an starken Schmerzen, Blut im Urin, Harnwegsinfektionen oder häufigem Wasserlassen. Um das Risiko zu verringern, ist es wichtig, viel Wasser zu trinken und sich ausgewogen zu ernähren."Zu den Risikofaktoren zählen bestimmte Stoffwechselstörungen, Diabetes mellitus und Übergewicht. Auch einer hoher Konsum von Fruchtsaft, Energy- oder Soft-Drinks, Alkohol oder Kaffee kann die Steinbildung fördern. Schließlich bedingen auch eine genetische Veranlagung, bestimmte Berufe und Umweltfaktoren, mehrere Schwangerschaften sowie Störungen im Verdauungstrakt ein erhöhtes Risiko. In einigen Fällen kann der Urologie spezielle Medikamente verschreiben, um die Bildung von Steinen zu verhindern.
Endourologische Steintherapie
"Nicht alle Steine müssen zwingend entfernt werden", gibt Mirtezani zu bedenken.

Stand: Juli 2024