
Campus Gesundheit eröffnet
Am 26. September 2025 wurde der neue Campus Gesundheit am Klinikum Wels-Grieskirchen unter Anwesenheit von Landeshauptmann Thomas Stelzer und Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander offiziell eröffnet. Der Neubau vereint das Ausbildungszentrum für Gesundheits- und Pflegeberufe und die FH-Studiengänge Gesundheits- und Krankenpflege und Physiotherapie unter einem Dach. Zielt ist es, den steigenden Bedarf an qualifizierten Pflegekräften sowie Therapeutinnen und Therapeuten durch zeitgemäße Ausbildung zu sichern.
Von außen markant, von innen durchdacht – der neue Campus Gesundheit ist mehr als ein Gebäude. Er ist ein klares Bekenntnis zur großen Bedeutung von Gesundheitsberufen, zu modernen Ausbildungsstandards und zu einer Lernarchitektur, die Begegnung, Bewegung und Bildung in den Mittelpunkt stellt.
Für den modernen Neubau, der Studierenden und Auszubildenden eine zukunftsorientierte und attraktive Lernumgebung bietet, wurden rund 24 Mio. Euro investiert – davon 90 Prozent vom Landoberösterreich, zehn Prozent von der Kreuzschwestern Europa Mitte GmbH und der FraGes Holding GmbH. Angeboten werden hier Ausbildungen zur Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz und Operationstechnischen Assistenz sowie die FH-Studiengänge Gesundheits- und Krankenpflege und Physiotherapie.

Starke Investition in Ausbildung und Versorgung
Seitens des Landes Oberösterreich, der FH Gesundheitsberufe OÖ sowie der Spitalsträger werden sämtliche Maßnahmen unternommen, um die Anzahl an Studierenden bzw. Auszubildenden in Gesundheitsberufen zu erhöhen. Aufgrund der günstigen Lage im Zentralraum wurde deshalb nun am Klinikum Wels-Grieskirchen ein neues, modernes Ausbildungszentrum errichtet.
Die Initiative ist Teil des Oberösterreich-Plans zur langfristigen Sicherung der Gesundheitsversorgung. Landeshauptmann Thomas Stelzer betont: "Mit dem Campus Gesundheit schaffen wir ein Ausbildungsumfeld, das höchsten Ansprüchen gerecht wird. So sorgen wir dafür, dass Oberösterreich auch in Zukunft bestens mit qualifizierten Pflegekräften und Therapeutinnen und Therapeuten versorgt ist. Bildung und Pflege sind die zentralen Zukunftsfelder – dafür schaffen wir moderne Rahmenbedingungen. So erarbeiten wir einen Vorsprung für Oberösterreich."
Gesundheitslandesrätin LH-Stv.in Christine Haberlander unterstreicht die Bedeutung: "Gesundheit ist das Fundament für ein guten Leben – für die Menschen persönlich ebenso wie für unser gesamtes Land. Weil sie für die Menschen das Wertvollste ist, steht sie im Mittelpunkt meiner Arbeit. Gut ausgebildetes Personal im Gesundheitswesen ist der Schlüssel für eine langfristige qualitativ hochwertige Versorgung. Der neue Campus Gesundheit am Klinikum Wels-Grieskirchen ist ein absolutes Vorzeigeprojekt und wir setzen ein starkes Signal: Wir investieren dort, wo die Zukunft des Landes entschieden wird – in moderne Ausbildung, wir sichern die Versorgung ab und wir schaffen die Rahmenbedingungen, damit Oberösterreich auch in Zukunft ein Gesundheitsland mit höchster Qualität ist. Es ist unser Ziel, einen richtungsweisenden Ausbildungsstandort zu schaffen, der dem Beruf der Pflege gerecht wird, nämlich modern, flexibel, vielfältig, kompetent und teamorientiert ist – damit schaffen wir auch in diesem Bereich weiter den Vorsprung für Oberösterreich."
"Die Stadt Wels verfügt über ein breites und vielfältiges Bildungsangebot – von der Elementarpädagogik über allgemein- und berufsbildende mittlere und höhere Schulen bis zum FH Campus Wels und der FH für Gesundheitsberufe. Mit dem neuen Campus Gesundheit kann sich die Stadt Wels nun einmal mehr als bedeutender überregionaler Bildungsstandort mit mehr als 16.000 Schülern und Studierenden positionieren. Davon profitieren nicht nur die Bürger der Stadt, sondern insbesondere auch die bei uns angesiedelten Unternehmen. Wir freuen uns darauf, dass künftig noch mehr Studierende und Auszubildende in Wels ihre Weichen für ihr weiteres Berufsleben stellen", ergänzt Andreas Rabl, Bürgermeister der Stadt Wels.

Ausbildung im Praxisumfeld und auf höchstem Niveau
Als leistungsstarkes Schwerpunktkrankenhaus pulsiert das Klinikum im Herzen der Stadt. Der Raum ist begrenzt, die Anforderungen wachsen kontinuierlich – medizinisch, technisch und in personeller Hinsicht. Bei zunehmendem Versorgungsauftrag und steigender Komplexität entstehen neue Berufsbilder. Mitarbeitende sind und bleiben das höchste Gut.
"Mit dem Campus Gesundheit haben wir eine hochmoderne Lernumgebung in direkter Anbindung an die klinische Praxis geschaffen. Ein starkes Fundament für die Ausbildung unserer zukünftigen Gesundheitsprofis ist hier entstanden", freut sich Klinikum-Geschäftsführerin Carmen Katharina Breitwieser. "Von hier aus in die Zukunft starten war das übergeordnete Motto. Der Neubau musste den Anforderungen an 'Bildung 2023' gerecht werden – mit einer Umgebung, die Lehre, Gesundheit und Menschlichkeit verbindet", so Breitwieser weiter.
Das architektonische Konzept wurde gezielt für eine neue Lernkultur entwickelt: mit offenen Lernzonen, flexiblen Raumkonzepten, CO2-neutraler Bauweise und modernster Infrastruktur. Bereits 2015 begannen erste Planungen, die 2023 in den Spatenstich mündeten. In einer Rekordzeit von nur zwei Jahren wurde der Bau umgesetzt – parallel zur technisch anspruchsvollen Sanierung der Großküche bei laufendem Betrieb.
"Die Anforderungen an Bildungsstätten in Gesundheitsberufen gehen weit über Seminarräume und Lehrsäle hinaus", erklärt Carmen Katharina Breitwieser. "Uns war wichtig, ein Umfeld zu schaffen, das den Charakter eines universitäten Campus in sich trägt – offen, flexibel, lebendig und vor allem in unmittelbarer Anbindung zur Praxis."
Der Camus Gesundheit erweitert das Klinikum-Areal um einen imposanten Neubau. In unmittelbarer Nähre zur Eltern-Kind-Zentrum, Psychiatrie und Herz-Jesu-Kirche vereint der Campus die Ausbildungen für Pflegeberufe, Operationstechnische Assistenz und Physiotherapie auf modernstem Niveau.
Modernen studentisches Leben für Pflege, Operationstechnische Assistenz und Physiotherapie
Am Campus Gesundheit werden folgende Ausbildungen angeboten:
- Pflegeassistenz
- Pflegefachassistenz (2 Jahre)
- Operationstechnische Assistenz (OTA) – 3 Jahre (bzw. 2 Jahre im Upgrade-Modell)
- Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege (DGKP)
Bachelor-Studium FH Gesundheitsberufe OÖ (6 Semester Vollzeit, 8 Semester verlängert berufsbegleitend *vorb. Genehmigung) - Upgrade Pflegefachassistenz:
Modul FH Gesundheitsberufe OÖ (3 Monate, Einstieg ins 3. Semester des Bachelorstudiums möglich) - Physiotherapie
Bachelor-Studium FH Gesundheitsberufe OÖ (6 Semester)
Der Campus Gesundheit bündelt ein breites Spektrum an nicht-ärztlichen Gesundheitsausbildungen unter einem Dach. Rund 500 Auszubildende und Studierende, 46 Lehrende und 120 externe Vortragende werden hier künftig lehren, lernen, forschen und wachsen.
"Das neue Gebäude wurde auf die Bedürfnisse der Nutzer ausgerichtet. In den neuen Campus Gesundheit sind sowohl die Auszubildenden des Lehrganges für Pflegefachassistenz sowie die Studierenden der beiden FH-Studienzweige Gesundheits- und Krankenpflege und Physiotherapie eingezogen. Diese waren zuvor in unterschiedlichen Gebäuden untergebracht, die zum Teil nur mehr eingeschränkt den Anforderungen an eine moderne Lernumgebung entsprechen. Jetzt können auch Synergien zwischen den Ausbildungszweigen vollständig genützt werden", erklärt Klinikum-Geschäftsführerin Sr. Franziska Buttinger, die auch für das Ausbildungszentrum verantwortlich ist.
"Wir sind überzeugt, dass die Ausstattung der Räumlichkeiten und in Folge die Atmosphäre im Gebäude, in dem man einen Großteil seiner Zeit verbringt, maßgeblich zur Lebensqualität beitragen und dadurch auch Entscheidungskriterien bei der Wahl des Ausbildungsstandortes sind", so Sr. Franziska weiter.
"Das regionale Konzept der FH Gesundheitsberufe OÖ sowie die direkte Anbindung an den jeweiligen Krankenhausträger sind einzigartig. So genießen Studierende aus dem Raum Wels ein wohnortnahes Studium – gepaart mit vielen weitern Annehmlichkeiten wie dem gratis Mittagessen in der Kantine. Hochwertige Ausbildungen brauchen zeitgemäße Lernumgebung und Infrastruktur. Und das bietet der neue Campus: Moderne Hörsäle für Vorlesungen, flexible Raumkonzepte für interaktive Lehr- und Lernszenarien, Begegnungszonen und auch Rückzugs- und Recherche-Inseln. Was gleich bleibt: Expert*innen der FH und aus dem Klinikum bringen ihre Expertise ein und zahlreiche top Praktikumsplätze stehen zur Verfügung. Und unserem Ziel der Interprofessionalität tragen wir damit Rechnung, dass einige Lehrveranstaltungen standort- und studiengangsübergreifend stattfinden", so Bettina Schneebauer, Geschäftsführerin der FH Gesundheitsberufe OÖ.
Bildungsmagnet mit Zukunft
Mit dem Campus Gesundheit wird das Klinikum Wels-Grieskirchen zu einem der bedeutendsten Ausbildungsstandorte für Gesundheitsberufe in Oberösterreich. Das Projekt steht sinnbildlich für eine moderne, praxisnahe und nachhaltige Ausbildung – und für ein Gesundheitswesen, das vorausschauend denkt und mutig handelt.
Stand: September 2025