Weltrekord reanimieren

Wiederbelebung beim Cup-Schlager LASK gegen Salzburg

Das sind die harten Fakten: Jedes Jahr erleiden rund 12.000 Österreicher einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand. Derzeit überlebt ca. ein Sechstel der Betroffenen dieses Ereignis. Experten weisen darauf hin, dass weitere 1.000 Menschen pro Jahr gerettet werden können, wenn mehr Mitmenschen über die Bedeutung der Laienreanimation Bescheid wissen, die Rettungskette rasch aktivieren und mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. Diese können und sollen von jedem durchgeführt werden. Der Weltrekordversuch im gleichzeitigen Reanimationstraining beim Cup-Spiel am 2. Februar 2024 in Linz zeigt, wie einfach eine richtige Herzdruckmassage funktioniert.

Rund 20 Minuten vor dem Anstoß startet der LASK gemeinsam mit den Stadionbesuchern einen Weltrekordversuch im gleichzeitigen Reanimationstraining. Denn: In Österreich erleidet rund alle 45 Minuten ein Mensch einen plötzlichen Kreislaufstillstand. Ob dieser Mensch die Chance erhält, zu überleben oder nicht, hängt von jenen Mitmenschen ab, die diesen Vorfall beobachten. Den medizinisch-fachlichen Part des Weltrekordversuchs übernehmen Vertreter des Klinikum Wels-Grieskirchen.

 

So sieht der Ernstfall aus

„Im Ernstfall muss es schnell gehen. Die unverzügliche Rettungskette entscheidet über Leben und Tod“, erklärt Johann Knotzer, Leiter des Instituts für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Klinikum Wels-Grieskirchen. Ersthelfer müssen sofort 144 rufen und mit der Herzdruckmassage beginnen. „Bei der Reanimation kommt es neben der Drucktiefe auch auf den richtigen Takt an – um eine effektive Herzdruckmassage durchzuführen, müssen Helfer 100 bis 120 Mal pro Minute ausrechend tief und schnell drücken.“

 

Johann Knotzer

Im Ernstfall muss es schnell gehen. Die unverzügliche Rettungskette entscheidet über Leben und Tod.“

Prim. Priv.-Doz. Dr. Johann Knotzer
Leiter des Instituts für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Klinikum Wels-Grieskirchen

 

 

 

 

Bewusstsein für Erste Hilfe

Die Zahl der Wiederbelebungen durch die Ersthelfer ist in Österreich niedrig. Gesteigert werden kann die Rate an Reanimationen durch medizinische Laien vor allem durch eine Bewusstseinssteigerung der Bevölkerung und flächendeckendes Training. „Mit dem Weltrekordversuch im gleichzeitigen Reanimationstraining wollen wir uns nachhaltig engagieren, um das Bewusstsein der Bevölkerung für die Wichtigkeit der Herzdruckmassage zu heben und das unverzügliche Aktivieren der Überlebenskette zu optimieren“, so die beiden Initiatoren des Weltrekordversuchs Michael Schiemer, GF der Lica GmbH, und Gernot Lettner, Reanimationstrainer und Notfallsanitäter am Klinikum Wels-Grieskirchen.

 

Gernot Lettner

 

DGKP Gernot Lettner
Notfallsanitäter und Schulungsbeauftragter für Reanimation, Klinikum Wels-Grieskirchen,
Co-Initiator Weltrekordversuch 

 

 

 

 

Michael Schiemer

„Mit dem Weltrekordversuch im gleichzeitigen Reanimationstraining wollen wir uns nachhaltig engagieren, um das Bewusstsein der Bevölkerung für die Wichtigkeit der Herzdruckmassage zu heben und das unverzügliche Aktivieren der Überlebenskette zu optimieren.“

Michael Schiemer
Co-Initiator Weltrekordversuch 

 

 

 

 

Weltrekord 2024

Der derzeitige Weltrekord für gleichzeitiges Reanimationstraining, aufgestellt in Münster, Deutschland, liegt bei 12.000 Menschen. Ziel der Projektpartner ist es, diese Marke im Vorfeld des Cup-Spiels gegen Red Bull Salzburg zu übertreffen und damit eine neue Benchmark zu setzen. Das Klinikum Wels-Grieskirchen engagiert sich seit Jahren für die Bewusstseinsbildung in der Laienreanimation und ist medizinisch-fachlicher Partner der Aktion. Für das gleichzeitige Training erhält jeder Zuschauer vorab ein kleines Herz aus Schaumstoff inklusive Infomaterial. Die Aktion startet 20 Minuten vor dem Anpfiff und wird etwa zehn Minuten dauern. Die Reanimation selbst nimmt zwei Minuten in Anspruch. „Erste Hilfe zu leisten, liegt in der Verantwortung von uns allen. Wir wollen mit dieser Initiative zur Bewusstseinsbildung beitragen und darauf hinweisen, dass im Ernstfall schnelles Handeln gefragt ist, um Menschen zu helfen und sogar Leben retten zu können“, betont Siegmund Gruber, CEO des LASK.

 

Siegmund Gruber, CEO LASK

„Erste Hilfe zu leisten, liegt in der Verantwortung von uns allen. Wir wollen mit dieser Initiative zur Bewusstseinsbildung beitragen und darauf hinweisen, dass im Ernstfall schnelles Handeln gefragt ist, um Menschen zu helfen und sogar Leben retten zu können.“

Dr. Siegmund Gruber
CEO LASK

 

 

 

 

Alle Infos im Überblick

Weltrekordversuch im gleichzeitigen Reanimationstraining
Cup-Schlager LASK : RB Salzburg
Wann: 2. Februar 2024, 17:40 Uhr
Wo: Raiffeisen Arena, Linz
Tickets: https://shop.lask.at/
 

Stand Jänner 2024