120 Jahre Chronik

Auf Zeitreise mit dem Welser Krankenhaus

Von der Gründung im Jahr 1903 über die Schrecken der Weltkriege bis zum innovativen Ordensspital als Anbieter moderner Spitzenmedizin: Zum 120-Jahre-Jubiläum präsentiert das Klinikum die Aufarbeitung und Dokumentation der eigenen Historie in Form einer Chronik und einer Ausstellung – eine Geschichte voller Herausforderungen und Errungenschaften.

 

120 Jahre Ausstellung
Am Klinikum‐Standort Wels haben Mitarbeiter, Patienten und Besucher die Möglichkeit, die Ereignisse der vergangenen 120 Jahre anhand von Schautafeln, Ausstellungsvitrinen und weiteren Exponaten zu betrachten.

 

Im Oktober 1903 wurde das Welser Krankenhaus feierlich eröffnet. Heute ist es als größtes Ordensspital Österreichs mit den Standorten Wels und Grieskirchen Anbieter von Spitzenmedizin auf internationalem Niveau und bedeutender Arbeitgeber der Region. In der zum Jubiläum herausgegebenen Chronik sind auf insgesamt 160 Seiten die Entstehung des Klinikums und seine Entwicklung bis heute nachzulesen. „Diese wunderbare Festschrift zeigt auf sehr ansprechende und bildhafte Weise unsere Wurzeln, unsere Werte und die großartige Entwicklung unseres Klinikums“, so Sr. Romana Reznicek, Konventoberin der Kreuzschwestern am Klinikum Wels-Grieskirchen. „Dieses Werk ‚120 Jahre Krankenhaus Wels‘ ist für uns Kreuzschwestern eine große Wertschätzung!“ Direkt im Herzen des Klinikum-Standorts Wels haben Mitarbeiter, Patienten und Besucher auch die Möglichkeit, die Ereignisse der vergangenen 120 Jahre anhand von Schautafeln, Ausstellungsvitrinen und weiteren Exponaten zu betrachten.

 

Sr. Romana Reznicek

„Dieses Werk ‚120 Jahre Krankenhaus Wels‘ ist für uns Kreuzschwestern eine große Wertschätzung!“

Sr. Romana Reznicek
Konventoberin der Kreuzschwestern am Klinikum Wels‐Grieskirchen

 

 

 

Ein Leuchtturmprojekt mitten auf der grüne Wiese

Den Grundstein für die Errichtung des Krankenhauses legte sinnbildlich der Welser Stadtpfarrer Josef Flotzinger. 1900 erwarb er im Norden von Wels, wo sich gerade die Neustadt entwickelte, ein großes Grundstück für die Errichtung der Herz-Jesu-Kirche – die ideale Ausgangslage, um dort auch die bereits lange benötigte Gesundheitsversorgung anzusiedeln. Den Bau und das Betreiben des Krankenhauses übernahmen die Kreuzschwestern und bereits ab 1903 konnten dort Patienten aller Konfessionen versorgt werden. 

Das Klinikum im Wandel der Zeit 

Einen Überblick über all jene Herausforderungen, welchen sich das Ordensspital seit seiner Gründung stellen musste, haben die Autoren Verena Hahn-Obertaler, Gerhard Obermüller und Reinhart Öhlinger in den letzten vier Jahren im Band „Der Mensch im Mittelpunkt. Spitzenmedizin aus Tradition“ mit zahlreichen Fotos und Zeitzeugenberichten aufbereitet. Ist heute die Kollegiale Führung aus Geschäftsführung, Ärztlicher und Pflegedirektion für die Geschicke des Klinikum Wels-Grieskirchen mit seinen 4.100 Mitarbeitern verantwortlich, standen anfangs der Oberin des „Allgemeinen öffentlichen Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz in Wels“ mit Primar Dr. Oskar Spechtenhauser nur neun Schwestern zur Seite. Auf die Jahre des Aufbaus mit einem beachtlichen Wachstum – zum zehnjährigen Jubiläum versorgten bereits 64 Schwestern und zehn Ärzte insgesamt 4.544 Patienten, 1.200 Operationen wurden durchgeführt – folgten Kriege, Epidemien und Versorgungsengpässe. Die hauseigene, staatlich anerkannte Pflegeschule wurde eröffnet, technische Neuerungen wie Telefonanlagen, Schreib- und Rechenmaschinen hielten Einzug in das von Beginn an für Modernität und Innovation stehende Krankenhaus.

Mit dem Personalhaus „Marianum“ entstand das erste Hochhaus in Wels, Bettentrakt I und II prägen auch heute noch die markante Form des Krankenhauses. Zeitgleich mit der Computerisierung ab den Achtzigern schritt die medizinische Spezialisierung voran und immer mehr Abteilungen bildeten sich heraus. 2008 erfolgt die Fusion der beiden Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz in Wels und der Franziskanerinnen von Vöcklabruck in Grieskirchen zum Klinikum Wels-Grieskirchen, einem Ordenskrankenhaus mit starker Identität. Klinikum-Geschäftsführer Dietbert Timmerer betont: „Die Bedeutung von kirchlichen Einrichtungen nimmt vielleicht ab. Doch uns ist der historische Bezug wichtig – es geht uns weiterhin um unseren Gründungsauftrag, den wir versuchen, in die neue Zeit zu übersetzen und in unser tagtägliches Tun zu transformieren.“

 

Mag. Dietbert Timmerer

„Den Kreuzschwestern ist es gelungen, ihren Auftrag der tätigen Nächstenliebe mit Menschlichkeit, Empathie und Fachexpertise durch die Zeit zu tragen.“

Mag. Dietbert Timmerer
Geschäftsführer

 

 

Auf den Geist des Ordens­krankenhauses kommt es an

Spitalsreform, Weiterentwicklung der Spitzenmedizin, der Trend zur tagesklinischen Betreuung und die Coronapandemie bestimmten die letzten 15 Jahre. Und weiterhin ist sich das Klinikum seiner Identität als Ordensspital bewusst. „Den Kreuzschwestern ist es gelungen, ihren Auftrag der tätigen Nächstenliebe mit Menschlichkeit, Empathie und Fachexpertise durch die Zeit zu tragen“, so Timmerer. „Die Chronik und die Ausstellung geben eine sehr konkrete Vorstellung, unter welchen Herausforderungen dies gelungen ist und welch großes Fundament für die Zukunft geschaffen wurde.“

 

120 Jahre Chronik
In der Chronik „Der Mensch im Mittelpunkt. Spitzenmedizin aus Tradition“ ist die Geschichte des Klinikum Wels‐Grieskirchen auf insgesamt 160 Seiten nachzulesen.

 

Stand: November 2023