Abteilung für
Haut- und Geschlechtskrankheiten

Schuppenflechte

Die Psoriasis ist eine der häufigsten chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen. In den westlichen Industrienationen sind ein bis zwei Prozent der Bevölkerung von diesem Leiden betroffen.

Begleit-
erkrankungen
erkennen

In den letzten Jahren wurde zunehmend bekannt, dass insbesondere schwere Formen von Schuppenflechte mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall, einhergehen. Gehäuft kommen bei Psoriasis auch Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Zuckerkrankheit, Fettleibigkeit und Depressionen vor. Bei ungefähr zwanzig Prozent der Patienten kann die Schuppenflechte auch zu Gelenksentzündungen (Psoriasisarthritis) führen. Besonders wichtig ist es daher, Begleiterkrankungen frühzeitig zu erkennen und durch entsprechende Therapiemaßnahmen günstig zu beeinflussen.

Ursachen

In erster Linie besteht für die Krankheit eine genetische Veranlagung. Zusätzliche Faktoren, wie bestimmte Medikamente, Infekte, Stress und Reizungen der Haut, können dann den Ausbruch der Symptome veranlassen. Auch Alkohol- und Nikotinkonsum wirken sich negativ auf den Krankheitsverlauf aus.

Diagnose

Der Hautarzt stellt die Diagnose üblicherweise anhand der typischen Haut- und Nagelveränderungen. Bei gleichzeitig vorliegenden Gelenksbeschwerden kann die enge Zusammenarbeit mit einem Rheumatologen notwendig sein.

Therapie

Eine Heilung von Schuppenflechte ist auch heute leider noch nicht möglich, die Erkrankung ist jedoch sehr gut behandelbar. Am Klinikum Wels-Grieskirchen kommt die gesamte Palette der modernen Psoriasistherapie zur Anwendung. Neben Salben-und Lichttherapie (PUVA, UVB 311 nm) werden verschiedenste entzündungshemmende, immunmodulierende bzw. immunsuppressive Medikamente zur Therapie herangezogen. Mit sogenannten biologics (TNF-alpha-Blocker, IL-17A-Antagonisten, IL12/23-Antikörper,...) und anderen neuartigen Wirkstoffen (PDE-4-Hemmer) können ausgezeichnete Therapieerfolge erzielt werden.

Klinische Studien

Um unseren Patienten Zugang zu modernen, hochwirksamen Medikamenten zu gewährleisten nehmen wir regelmäßig an klinischen Studien teil. Derzeit betreuen wir die Phase-III-Studie 'BI 655066 im Vergleich zu Ustekinumab und Placebo-Vergleichspräparaten in einer randomisierten, doppelblinden Studie für die Erhaltungstherapie (englisch: Maintenance use) bei mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis-2 (UltIMMa-2)'.